Mario Olimpio stammt aus einer Gastronomenfamilie, trotzdem riet sein Vater ihm davon ab, denselben Weg einzuschlagen: „Mach’ diesen Job nicht, du bringst dich sonst noch um“, warnte er. Doch Jahre später entschied sich Mario trotzdem dafür – und hat nicht nur ein Restaurant eröffnet, sondern gleich drei! Alle in Brüssel, alle mit italienischem Einfluss, alle mit einem eigenen Konzept. Dabei ist er seinen Wurzeln treu geblieben, hat nicht nur frische Pasta, sondern auch frische Ideen mit eingebracht und ein engagiertes Team aufgebaut. So hat er es geschafft:
Ein anderer Weg „Ich habe Marketing studiert, war mit Erasmus im Ausland habe und verschiedene Jobs gemacht. Aber am Wochenende oder abends habe ich einfach immer wieder in Restaurants gearbeitet – bei meinem Vater oder anderswo, meist im Service. In gewisser Weise habe ich die Gastronomie nie wirklich verlassen“, erzählt Mario.
Nach fünf Jahren in Dubai, wo er F&B-Konzepte für andere entwickelte, war für ihn klar: Es ist Zeit, etwas Eigenes zu starten. „Ich wollte etwas nach Brüssel bringen, das selbst Italiener zu Hause selten zubereiten. Also habe ich an einer der besten Kochschulen Italiens gelernt, wie man frische Pasta herstellt. Italienische Lokale gab es schon viele, aber nur wenige mit einem gastronomischen Anspruch und hausgemachter Pasta. Genau das sollte unser Alleinstellungsmerkmal werden! Als ich zurückkam, habe ich meinen Vater überzeugt, dass ich bereit bin – und Primo eröffnet.“
Eine belgisch-italienische Ehe Nach Primo folgten zwei weitere Restaurants – alle im selben Gebäude. „Unten ist Ciccio. Das ist locker, mit Cocktails, Hip-Hop und Sauerteigpizza, inspiriert von der römischen Pinsa. Oben ist Matto – das heißt ‚wild‘ auf Italienisch. Da geht es etwas feiner zu, eher bistronomisch.“
Was Marios Restaurants besonders macht, ist die Karte. „Wenn ich mir andere italienische Menüs anschaue, sehe ich immer wieder das Gleiche – Burrata mit Cherrytomaten zum Beispiel. Sowas gibt’s bei uns nicht.“ Stattdessen kombiniert er italienische Kochkunst mit lokalen, oft unerwarteten Zutaten wie Pastinake, Sellerieknolle oder belgischem Chicorée. „Diese Mischung macht’s“, sagt Mario.